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Outokumpu: Die Klima-Uhr tickt für die Stahlindustrie – Geopolitische Entwicklungen rücken den Sektor in den Fokus

Outokumpu, weltweiter Marktführer für nachhaltigen Edelstahl, hat einen Bericht* zur Zukunft des Stahls veröffentlicht, der fünf wesentliche Schrittwechsel identifiziert, um die grüne Transformation zu beschleunigen und den notwendigen industriellen Wandel zu fördern.

von | 19.09.24

Schrittwechsel 2, Ein heißeres (geopolitisches) Klima: Die Stahlindustrie spürt die Hitze der geopolitischen Spannungen - stabile, langfristige Regulatorik ist Voraussetzung für den Kampf der Stahlindustrie gegen die tickende Klima-Uhr.

Das Whitepaper der Outokumpu Nirosta GmbH zeichnet ein Bild davon, wie sich die Stahlindustrie verändern muss. Dabei unterstreicht die Bestandsaufnahme den zunehmenden Druck zur Dekarbonisierung und die Notwendigkeit von Maßnahmen für das Post-Kohlenstoffzeitalter (1). Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen wird die Bedeutung eines stabilen und langfristig regulierten Marktumfelds (2) betont. Der Bericht hebt die Notwendigkeit einer beschleunigten Umsetzung der Kreislaufwirtschaft (3) hervor, fordert eine gemeinsame Verantwortung für grüne Investitionen (4) und betont die Notwendigkeit einer Repositionierung (5), um den Rückhalt der Öffentlichkeit zu sichern.

„Die strategische Bedeutung von Stahl und anderer Ressourcen steht erneut im Mittelpunkt, da sich die Nationen mit den Aufgaben der industriellen Resilienz und der Bewältigung der grünen Transformation auseinandersetzen. Während sich der heutige Fokus bei Stahl auf Kohlenstoffemissionen konzentriert, werden die Herausforderungen von morgen einen ganzheitlichen Ansatz erfordern, der zunehmend weitere planetare Grenzen und höhere soziale Anforderungen umfasst. Es ist entscheidend zu erkennen, in welcher Phase des Wandels sich eine Organisation befindet, um die Veränderung einzuleiten, die weit über die Verbesserung von Materialien oder die Reduzierung von Emissionen hinausgeht. Erfolgreich werden diejenigen Unternehmen sein, die mutig neue Strategien übernehmen im Einklang mit den Geschäftspraktiken des 21. Jahrhunderts“, sagt Johann Steiner, weltweiter Vorstand für Nachhaltigkeit, Strategie und Personal der Outokumpu Corporation.

Johann Steiner ist weltweiter Vorstand für Nachhaltigkeit, Strategie und Personal der Outokumpu Corporation. (Quelle: Outokumpu)

Gemeinsame Verantwortung und Neupositionierung 

Bei einigen der erforderlichen Veränderungen sehen wir bereits erste, vielversprechende Fortschritte. Vorreiter der Industrie unternehmen Schritte in Richtung Dekarbonisierung und Beschleunigung der Kreislaufwirtschaftskonzepte. Bei der Stahlindustrie haben wir es mit einer Branche zu tun, die mit fast 85 Prozent des weltweit zurückgeführten End-of-Life-Stahls bereits dicht an der Kreislaufwirtschaft handelt, aber bislang werden nur 30 Prozent dieses Stahls bei der Herstellung von neuem Stahl wiederverwendet. Die grüne, industrielle Umgestaltung der Stahlbranche hält noch viele Aufgaben bereit, um die grüne Transformation in einen echten Standortvorteil nachhaltigen Wachstums zu überführen. Neue Bedrohungen zeichnen sich ebenfalls ab, nicht zuletzt aufgrund wachsender geopolitischer Spannungen. Dem Bericht zufolge sind eine ambitionierte, langfristige Politikausrichtung und staatliche Unterstützung wichtige Schlüssel in der Umsetzung der grünen Transformation. Um die öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung zu gewinnen, fordert der Bericht zudem eine Neupositionierung der grünen Transformation, um diese für die Öffentlichkeit greifbarer und sichtbarer zu machen – zum Beispiel in Form von dauerhafterer Konsum- und Produktauslegung.

„Praktisch alles, was wir Menschen heute tun, hat kumulative Auswirkungen auf die physische Welt. Unsere Herausforderung im 21. Jahrhundert besteht darin, diese Auswirkungen drastisch zu reduzieren. Dies erfordert eine grundlegende Transformation dessen, wie wir produzieren und was wir konsumieren. Es ist unstrittig, dass konventioneller Stahl und Edelstahl zentrale Rollen für diesen Wandel spielen werden – und zwar nicht nur aufgrund ihrer Materialeigenschaften, sondern auch als ästhetischer Ausdruck einer Gesellschaft, die auf Langlebigkeit ausgerichtete Produkte entwerfen und bauen muss“, sagt Olivier Rostang, leitender Marktforscher bei Kairos Future für die Analyse des Whitepapers.

„Outokumpu hat zu Recht betont, dass Zusammenarbeit und sofortiges Handeln entscheidend sind, um die globale Umstellung der Stahlindustrie auf Netto-Null zu beschleunigen. Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir können dieses Ziel erreichen, aber wir werden die Transformation des Sektors nur dann zügig vorantreiben, wenn alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette effektiv zusammenarbeiten und handeln – nicht nur die Stahlanwender, sondern auch die Stahlproduzenten, politische Entscheidungsträger und Investoren gleichermaßen“, sagt Jen Carson, Leiterin der Industriesparte für die Climate Group.

Die globale Klimadiskussion im Blick

Outokumpu nimmt vom 22. bis 29. September 2024 an der NYC Climate Week 2024 in New York City teil, um die Positionen der Edelstahlindustrie in die Debatten der globalen Klimadiskussion einzubringen, Whitepaper- Einsichten zu den künftigen Schrittmachern der Industrie zu diskutieren und in die Verantwortung für die Beschleunigung des erforderlichen Wandels zu gehen.

*) Für das Whitepaper mit dem englischen Originaltitel “Beyond Green: 5 Shifts Shaping the Steel Industry – From Green Transition to Everlasting Era“ beauftragte Outokumpu das schwedische Beratungshaus „Kairos Future“ mit der Erhebung, die zwischen Juni und September 2024 durchgeführt wurde. Der Bericht basiert auf Meinungsführer-Interviews der Stahl-Wertschöpfungskette, Datenanalyse sowie Desk- und KI-Recherchen, hauptsächlich mit Bezug auf die Märkte in der EU und den USA.

Über Kairos Future
Kairos Future ist eine schwedische Beratung, die sich auf strategische Intelligenz, Zukunftsforschung und Szenarioplanung spezialisiert hat. Durch Trendanalysen, Innovation, Strategie und Softwareunterstützung für KI-gesteuerte Analysen helfen wir unseren Kunden, ihre Zukunft zu verstehen und zu gestalten. Gegründet im Jahr 1993, hat Kairos Future seinen Hauptsitz in Stockholm und verfügt über Niederlassungen und Partner weltweit. www.kairosfuture.com

Über die NYC Climate Week
Zur Klimawoche in New York City kommen Entscheidungsträger aus aller Welt zusammen, um zentrale Klimaschutzmaßnahmen vorzustellen und darüber zu debattieren, wie mehr erreicht werden kann. Organisiert von der internationalen Non-Profit-Organisation „Climate Group“ in Partnerschaft mit den Vereinten Nationen und der Stadt New York, bringt die NYC Climate Week jedes Jahr Meinungen aus allen Bereichen zusammen, um Klimaschutzmaßnahmen zu diskutieren und umzusetzen. Mit über 500 Veranstaltungen im Rahmen des offiziellen Programms und der Teilnahme der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik ist die NYC Climate Week einer der international bedeutendsten Klimagipfel, der weltweit aufmerksam macht und zur Beteiligung anregt.

Outokumpu beschleunigt die grüne Transformation als weltweit führender Hersteller von nachhaltigem Edelstahl. Unsere Geschäftstätigkeit baut auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft auf: Unsere Produkte werden zu 95 % aus recyceltem Material hergestellt, das wir in vollständig recycelbaren Edelstahl umwandeln. Dieser Stahl erreicht die Gesellschaft in vielfältigen Anwendungen, zum Beispiel über Infrastruktur, Mobilität und in Haushaltsgeräten. Wir engagieren uns für das 1,5 Grad Ziel zur Begrenzung des Klimawandels. Da unser CO2-Fußabdruck bis zu 75 % unter dem Branchendurchschnitt liegt, helfen wir auch unseren Kunden bei der Reduktion ihrer Emissionen. Gemeinsam arbeiten wir an einer Welt, die ewig währt. Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, beschäftigt Outokumpu rund 8.500 Mitarbeiter in fast 30 Ländern. Outokumpu Corporation ist an der Börse in Helsinki im Nasdaq notiert.

(Quelle: Outokumpu)

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