Juni 2024 | Erstmals nach anderthalb Jahren rückläufiger Zahlen erlebte der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland im April einen Aufschwung. In Nordrhein-Westfalen stieg der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nach anderthalb Jahren durchgehender Minusraten sind im April die Bestellungen von Maschinen und Anlagen aus Deutschland zum ersten Mal wieder gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Plus von real 10 Prozent. Aus dem Inland kamen 3 Prozent mehr Aufträge, aus dem Ausland waren es 13 Prozent mehr Bestellungen.
Besonders stark waren die Zuwächse aus den Nicht-Euro-Ländern (plus 19 Prozent), während die Orders aus dem Euro-Raum leicht stiegen (plus 1 Prozent). Großanlagengeschäfte trugen im April ihren Teil zu dem erfreulichen Ergebnis bei.
„Der April 2024 hatte drei Arbeitstage mehr als im Vorjahr. Dies, sowie ein vergleichbar schwacher April 2023, sorgten für eine niedrige Vergleichsbasis und damit einen hohen Zuwachs im laufenden Jahr“, ordnet VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers das Ergebnis ein. „Doch wir sehen uns bestärkt in unserer Annahme, dass die Talsohle im Auftragseingang erreicht ist“, ergänzt er.
Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Februar bis April 2024 sanken die Bestellungen um real 9 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland wurden 12 Prozent weniger Aufträge verbucht, aus dem Ausland kamen 6 Prozent weniger Bestellungen. Dabei gingen die Orders aus den Euro-Ländern um 12 Prozent zurück, das Minus mit den Nicht-Euro-Ländern betrug 4 Prozent.
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Auftragseingang im Maschinenbau Nordrhein-Westfalen
Im nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau übertraf der Auftragseingang das Vorjahresergebnis um real 22 Prozent. Die Nachfrage aus dem Inland verzeichnete ein Plus von 11 Prozent und aus dem Ausland ein Plus von 27 Prozent. Der Euroraum trug zu diesem Ergebnis mit einem Zuwachs von 22 Prozent und der Nicht-Euroraum von 29 Prozent bei.
Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum Februar bis April 2024 nahmen die Bestellungen im Vorjahresvergleich um 9 Prozent zu. Die Aufträge aus dem Inland sanken um 8 Prozent und aus dem Ausland wurden 18 Prozent mehr Aufträge generiert. Die Nachfrage aus dem europäischen Raum verfehlte ihr Vorjahresniveau um 1 Prozent, während der Auftragseingang aus dem nichteuropäischen Ausland um 25 Prozent zulegen konnte.
„Vor dem Hintergrund eines weiterhin schwierigen Umfeldes freuen wir uns über die deutlich gestiegenen Auftragseingänge und hoffen, dass die Abwärtsentwicklung gestoppt ist. Sowohl das Inlandsgeschäft als auch die Nachfrage aus dem Ausland haben zugelegt – alles vor dem Hintergrund, dass das gute Aprilergebnis unter anderem auf einen Basiseffekt zurückzuführen ist“, kommentiert Hans-Jürgen Alt, Manager ProduktionNRW.