Mai 2024 | Lhyfe, ein führender Hersteller von grünem und erneuerbarem Wasserstoff, hat eine Kooperation mit Ugitech angekündigt. Ugitech ist ein Top-Produzent von Langprodukten aus nicht rostendem Stahl und gehört zur Swiss Steel Group. Die beiden Unternehmen planen, eine Wasserstoffproduktionsanlage nahe Ugine in Frankreich zu bauen.
Im Zuge ihrer Dekarbonisierungsstrategie hat die Swiss Steel Group beschlossen, an ihrem Industriestandort in Ugine grünen Wasserstoff einzusetzen um das in einigen ihrer thermischen Anlagen (Brenner, Wiedererwärmungsöfen, Wärmebehandlungsöfen) verwendete Erdgas zu ersetzen. Dies soll helfen, jährlich etwa 16.000 Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden. Für Lhyfe markiert dies den ersten Vertrag dieser Art mit einem Stahlproduzenten.
Philippe Desorme, Vice CEO, Lhyfe, erklärt:
„Wir freuen uns sehr, diese Vereinbarung mit Ugitech zu unterzeichnen, dessen Engagement für die Dekarbonisierung wir sehr begrüßen. Der Stahlsektor hat einen hohen Verbrauch an fossilen Energien und gehört zu den Industriesektoren, die vorrangig dekarbonisiert werden müssen. Die Energiewende ist eine Notwendigkeit, um den Fortbestand unserer Industrien zu sichern und deren Mehrwert langfristig zu erhalten. Der Einsatz von grünem Wasserstoff stellt eine der Säulen dieser Wende dar: Er kann und muss jetzt so schnell wie möglich eingesetzt werden, auch im Stahlsektor.“
Geplant ist eine Anlage mit einer täglichen Kapazität von bis zu zwölf Tonnen Wasserstoff und einer maximalen Elektrolysekapazität von 30 Megawatt in der Nähe des Ugitech-Werks. Dieser grüne Wasserstoff wäre in erster Linie für die Versorgung des Werks über eine Pipeline bestimmt. Lhyfe würde ebenfalls lokale Akteure aus den Bereichen Mobilität und Industrie beliefern, um – insbesondere im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2030 – zur Entwicklung des lokalen Wasserstoff-Ökosystems beizutragen.
Die Machbarkeitsstudie des Projekts ist der erste Schritt, gefolgt von der notwendigen Genehmigungserteilung und finanziellen Entscheidungen.
Frédéric Perret, Direktor Entwicklung, Ugitech, komme: „Ugitech koordiniert das Projekt HYDREAMS, dessen Ziel es ist zu zeigen, dass es möglich ist, in den thermischen Verfahren der Stahlverarbeitung (Wiedererwärmungs- und Wärmebehandlungsöfen) Erdgas durch dekarbonisierten Wasserstoff zu ersetzen. HYDREAMS ist ein Projekt, an dem neun europäische Partner beteiligt sind, und es hat Fördermittel aus dem europäischen RFCS-Fonds erhalten. Im Rahmen des Projekts, das im April 2023 begonnen hat und im Oktober 2027 endet, wird mit Hilfe von Laborversuchen und Industriedemonstratoren überprüft, ob die Wasserstoffverbrennung keine negativen Auswirkungen auf die Verfahren und die Produkte hat. Der nächste Schritt besteht darin, diese neue Lösung auf sämtliche Instrumente auszuweiten, bei denen eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist.“
Über Lhyfe
Lhyfe produziert und liefert grünen und erneuerbaren Wasserstoff. Seine Produktionsstätten und sein Projektportfolio zielen darauf ab, den Zugang zu grünem und erneuerbarem Wasserstoff in industriellen Mengen zu ermöglichen. Damit soll ein positives Energiemodell geschaffen werden, das in der Lage ist, ganze Industrie- und Transportsektoren zu dekarbonisieren.
2021 weihte Lhyfe die weltweit erste großtechnische Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Verbindung mit einem Windpark ein. Im Jahr 2022 eröffnete Lhyfe die weltweit erste Offshore-Pilotplattform zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, während zwei weitere Standorte in Frankreich im Dezember 2023 eingeweiht wurden. Das Unternehmen zählt derzeit mehrere Standorte in ganz Europa, die sich im Bau oder Ausbau befinden und hat 195 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist an der Euronext-Börse in Paris notiert (ISIN: FR0014009YQ1 – LHYFE).
Über Ugitech
Ugitech ist eine Produktionseinheit der Swiss Steel Group mit über 115 Jahren Erfahrung in der Stahlherstellung. Der Hauptsitz befindet sich in Luzern, Schweiz. Als führender Hersteller von Langprodukten aus nichtrostendem Stahl bietet Ugitech ein breites Sortiment an Produkten an. Dazu gehören Vorblöcke, Stäbe, Drahtstangen und gezogener Draht, die im eigenen Stahlwerk produziert und in den Warmwalzwerken sowie Drahtziehereien weiterverarbeitet werden. Die Produkte finden Einsatz in Märkten wie der Automobilindustrie, dem Bauwesen, der Prozessindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie in der Medizintechnik.