Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke prüfen Windenergienutzung im Rheinhafen Kehl zur Stärkung der Energieautarkie

Juni 2024 | Die Unternehmen Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke (BSW) haben gemeinsam mit dem Rheinhafen Kehl eine Machbarkeitsprüfung für die Nutzung von Windenergie auf dem Hafengelände gestartet. Damit wollen sie herausfinden, ob der Bau von Windrädern zur Eigenversorgung an den Standorten der Unternehmen in Kehl möglich ist. Die Energiekosten in Deutschland sind in […]

von | 06.06.24

Koehler-Gruppe und die Badischen Stahlwerke streben die Nutzung von Windenergie im Hafen Kehl an, © Koehler-Gruppe
© Koehler-Gruppe
Koehler-Gruppe und die Badischen Stahlwerke streben die Nutzung von Windenergie im Hafen Kehl an

Juni 2024 | Die Unternehmen Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke (BSW) haben gemeinsam mit dem Rheinhafen Kehl eine Machbarkeitsprüfung für die Nutzung von Windenergie auf dem Hafengelände gestartet. Damit wollen sie herausfinden, ob der Bau von Windrädern zur Eigenversorgung an den Standorten der Unternehmen in Kehl möglich ist.

Die Energiekosten in Deutschland sind in den letzten zwei Jahren enorm gestiegen – eine große Herausforderung für energieintensive Betriebe wie Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke, zumal beide im starken internationalen Wettbewerb stehen. Gleichzeitig benötigen beide Unternehmen große Mengen an Strom aus erneuerbaren Quellen, um die selbstgesteckten Klimaziele, die der Bundesregierung sowie des Landes Baden-Württemberg zu erreichen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben die beiden Unternehmen jetzt gemeinsam mit der Hafenverwaltung Kehl eine Machbarkeitsprüfung für Windenergie in Angriff genommen. Ziel ist es herauszufinden, ob der Bau von Windenergieanlagen zur Eigenversorgung beider Betriebe auf deren Gelände im Rheinhafen Kehl umsetzbar ist. Unterstützt werden sie dabei von Koehler Renewable Energy und der Ökostromgruppe Freiburg.

Versorgungssicherheit und klimaneutrale Produktion

Ein Artenschutzgutachten und die Prüfung von Umwelteinflüssen wurden bereits in Auftrag gegeben. Im Juni soll nun mit der Windmessung begonnen werden. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden auch die Schallemissionen und die Wirtschaftlichkeitüberprüft. Die Untersuchung soll bis zum Sommer 2025 andauern und zeigen, ob der Standort für Windräder geeignet ist. Fällt diese positiv aus, wird die Ökostromgruppe Freiburg gemeinsam mit Koehler Renewable Energy voraussichtlich Ende 2025 einen Genehmigungsantrag zum Bau von Windenergieanlagen stellen. Bis dahin werden auch die Anzahl und genauen Standorte der geplanten Windräder konkretisiert.

„Als Elektrostahlwerk auf dem Weg zur Klimaneutralität sind wir auf die ausreichende Verfügbarkeit von grünem Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen angewiesen“, sagt Andreas Volkert, einer der Geschäftsführer der Badischen Stahlwerke. „Es freut mich daher sehr, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit Koehler Paper und der Hafenverwaltung Kehl nun angehen. Sollte der Bau von Windenergieanlagen im Rheinhafen Kehl machbar sein, wäre dies ein wichtiger Baustein in der Absicherung unserer Energieversorgung und ein bedeutender Schritt in Richtung CO2-neutrale Stahlproduktion.“

Ergänzend äußert sich Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik der Koehler-Gruppe:

„Falls die Machbarkeitsstudie positiv ausfällt und wir Windenergieanlagen auf dem Gelände des Rheinhafen Kehls bauen können, wäre das ein gewaltiger Fortschritt in der Stromeigenversorgung. Das ist für Unternehmen wie uns mit energieintensiven Produktionsprozessen eines der dringlichsten Themen: Wie können wir eine langfristige Sicherung der Energieverfügbarkeit und damit die Wirtschaftlichkeit des Standortes gewährleisten? Letztlich geht es uns dabei um die langfristige Sicherung unserer Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland.“

Das ist auch für Wolfram Britz, Oberbürgermeister der Stadt Kehl, ein wichtiges Anliegen. Er wurde frühzeitig mit ins Boot geholt und unterstützt die Machbarkeitsprüfung:

„CO2-neutrale Unternehmen im Rheinhafen Kehl, Energieeigenversorgung, sichere Arbeitsplätze – davon profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, sondern auch der Nachbarkommunen. Deswegen ist mir auch der Austausch mit der Stadt Straßburg und der Eurométropole de Strasbourg so wichtig.“

Der Rheinhafen Kehl ist seit fast 125 Jahren zentraler Umschlaghafen für den Wirtschaftsstandort Baden. Auf einer Fläche von 320 Hektar beherbergt er zahlreiche Akteure der internationalen Wirtschaft wie Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke.

 

Über die Koehler-Gruppe

Die Koehler-Gruppe wurde 1807 gegründet und ist von Beginn an bis heute familiengeführt. Das Kerngeschäft der Gruppe liegt in der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Spezialpapieren. In Deutschland verfügt die Koehler-Gruppe mit ihren rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über fünf Produktionsstandorte, drei weitere befinden sich in den USA. Die Gruppe ist international tätig, der Exportanteil lag 2022 bei rund 67 %, bei einem Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro. Als energieintensives Unternehmen investiert Koehler mit seinem Geschäftsbereich Koehler Renewable Energy in erneuerbare Energieprojekte wie Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse. Die Koehler-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als für die Papierproduktion benötigt wird.

Über die Badischen Stahlwerke

Die Badische Stahlwerke GmbH (BSW) produziert am Standort Kehl mit 850 Beschäftigten bis zu 2,4 Millionen Tonnen Betonstahl für die Bauindustrie in Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Zu den Produkten zählen Betonstahl in Stäben und Ringen, Walzdraht sowie Bewehrungsprodukte für den Stahlbetonbau. Das Unternehmen ist das einzige Stahlwerk in Baden-Württemberg und eines der größten sowie technologisch modernsten Elektrostahlwerke in Deutschland. Zudem sind die Badischen Stahlwerke einer der größten Arbeitgeber der Region. Die Badischen Stahlwerke sind bereits heute eines der energetisch effizientesten Stahlwerke der Welt. Die Stahlproduktion ist und bleibt jedoch energieintensiv. Der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten liegt bei 20 Prozent und hat in den letzten drei Jahren erheblich zugenommen.

 

(Quelle: Badische Stahlwerke/2024)

Jetzt Newsletter abonnieren

Die ganze Welt der Metallurgie, immer in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Zweite Generation der HIKMICRO-Smartphone-Module Mini2 V2 und Mini2Plus V2
Zweite Generation der HIKMICRO-Smartphone-Module Mini2 V2 und Mini2Plus V2

Dank ihrer hohen Bildqualität gehört die zweite Generation von Mini2 V2 zu den leistungsstärksten Thermografie-Modulen für Smartphones: Ihre reine Wärmebildauflösung liegt bei 256×192 Pixeln, während namhafte Wettbewerber oft nur 160×120 Pixel oder weniger bieten. Außerdem liegt die Bildwiederholfrequenz bei ruckelfreien 25 Hz (namhafte Wettbewerber: oft nur 9 Hz).

mehr lesen
70 years of CERN: Vacuum Technology from Pfeiffer Vacuum Has Enabled Experiments since The Beginning
70 years of CERN: Vacuum Technology from Pfeiffer Vacuum Has Enabled Experiments since The Beginning

Reliable, high-performance vacuum technology has been the basis of the experiments and development projects at CERN from the very beginning. In 1958, Pfeiffer Vacuum revolutionized the research institution’s experiments by inventing the first turbomolecular pump. Since then, vacuum solutions from Pfeiffer Vacuum have paved the way for CERN’s groundbreaking findings and are also employed in the famous Large Hadron Collider (LHC) – the world’s most powerful particle accelerator.

mehr lesen

Fachinformationen für Sie

Pusher reheat furnace combines increased production with a reduction in emissions

Pusher reheat furnace combines increased production with a reduction in emissions

Autor: James Feese/Felix Lisin, Gerrit Wohlschläger, Sandra Runde
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Operators of furnace systems in the steel industry are being confronted to an ever increasing degree with rising fuel prices and stringent environmental regulations – regardless of whether their system is an ageing one or brand new. The dream ...

Zum Produkt

Industrie 4.0 – Prozesse und Ressourcen effizient managen

Industrie 4.0 – Prozesse und Ressourcen effizient managen

Vor dem Hintergrund der steigenden Rohstoffkosten rückt der effiziente Ressourceneinsatz immer mehr in den Fokus der Unternehmen. Das Management der kompletten Prozesskette von der Produktgestaltung über die Produktion und Logistik bis hin zu ...

Zum Produkt

Prozesswärme – 03 2019

Prozesswärme – 03 2019

Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Die Ausgabe 3 der PROZESSWÄRME erscheint pünktlich zum Messequartett GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST in Düsseldorf. Im großen Sonderteil erfahren Sie alles rund um die Messen mit besonderem Schwerpunkt auf GIFA und METEC – allgemeine ...

Zum Produkt