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HySteel-Eckpunktepapier ruft zu entschlossenem Handeln auf

Die DWV-Fachkommission HySteel hat in der jährlichen Mitgliederversammlung das dritte Eckpunktepapier veröffentlicht. Dieses besteht aus 10 Kernforderungen an die Politik zur nachhaltigen Sicherung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der deutschen Stahlindustrie.

von | 18.03.24

Die DWV-Fachkommission HySteel veröffentlicht 10 Kernforderungen zur Sicherung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der deutschen Stahlindustrie.
©DWV-Fachkommission HySteel
Logo DWV-Fachkommission HySteel

März 2024 | Transformation der deutschen Stahlindustrie: Die DWV-Fachkommission HySteel hat am vergangenen Donnerstag in der jährlichen Mitgliederversammlung die Ziele und Aktivitäten für das Jahr 2024 festgelegt. Als Höhepunkt wurde das dritte Eckpunktepapier veröffentlicht. Dieses besteht aus 10 Kernforderungen an die Politik zur nachhaltigen Sicherung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der deutschen Stahlindustrie.

Die deutsche Stahlbranche steht vor einer epochalen Herausforderung: Trotz ihres bedeutenden Beitrags zur Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland ist sie auch einer der größten Emittenten von Treibhausgasen.

Um die Klimaziele zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland langfristig zu sichern, ist eine radikale Transformation notwendig. Wie die Transformation gelingt, dazu beraten sich die HySteel-Mitglieder im Rahmen der Fachkommission des DWV. Gemeinsam haben sie hierzu ein Eckpunktepapier ausgearbeitet.

Zentrale Forderungen

Es sind massive Investitionen in erneuerbare Energien und den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft notwendig, um eine gesicherte Versorgung mit grünem Strom und grünem Wasserstoff zu gewährleisten.

Es braucht einen klaren politischen Rahmen, der Anreize für Investitionen schafft und langfristige Planungssicherheit für die Stahlerzeuger bietet.

Es müssen grüne Leitmärkte geschaffen und verpflichtende Quoten für emissionsarme Stahlprodukte eingeführt werden, um eine sozial tragfähige Einführung zu ermöglichen.

Es braucht unbedingt Fördermittel und staatliche Subventionen für Wasserstoff-Projekte und die Transformation der Stahlindustrie, um den wichtigen Anschub zu leisten.

Die Studienergebnisse der HySteel Arbeitsmarktstudie aus dem vergangenen Herbst machen deutlich, dass grüner Stahl aus betriebswirtschaftlicher Sicht zukünftig wettbewerbsfähig und profitabel in Deutschland produziert werden kann. Dafür müssen allerdings die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass eine vollständige Transformation inkl. Roheisenstufe gelingt. Wird dagegen ein Teil der Wertschöpfungskette – die Roheisenstufe – nur partiell transformiert, drohen beträchtliche negative Auswirkungen auf Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland.

Arbeitsplätze sichern

Die Unterstützung bei dieser Transformation ist von entscheidender Bedeutung, um Arbeitsplätze zu sichern, Innovationen voranzutreiben und Deutschland als Vorreiter im Bereich der klimaneutralen Produktion zu positionieren.

Darüber hinaus ist es unerlässlich, den Hochlauf einer Wasserstoff-Marktwirtschaft zu forcieren, um die Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung zu schaffen.

Innovationen, Investitionen, Infrastrukturmaßnahmen

Es bedarf einer koordinierten und konzertierten Anstrengung von Regierung, Industrie und Gesellschaft, um diese Herausforderung zu bewältigen. Durch eine gezielte Förderung von Innovationen, Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen kann sichergestellt werden, dass die deutsche Stahlindustrie auch in Zukunft eine treibende Kraft für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand bleibt.

Es ist daher dringend erforderlich, dass die deutsche Bundesregierung ausreichende finanzielle Mittel bereitstellt und einen politischen Rahmen schafft, der Investitionen in klimaneutrale Produktionsverfahren und den Hochlauf einer Wasserstoff-Marktwirtschaft erfolgreich anreizt und langfristig absichert.

Clemens Orlishausen, Leiter der Fachkommission HySteel:

„Die Transformation der Stahlindustrie ist nicht nur eine ökologische und technische Herausforderung, sondern auch eine volkswirtschaftliche, strukturpolitische und soziale Notwendigkeit. Wir appellieren an die Bundesregierung, diese Transformation weiterhin mit aller Kraft zu unterstützen und damit die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft insgesamt zu sichern. Es ist an der Zeit, mutige Schritte zu unternehmen und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.“

Lesen Sie hier das Eckpunktepapier: dwv-info.de//hysteel-3-eckpunktepapier-auf-dem-weg-zum-gruenen-stahl

Über die DWV-Fachkommission HySteel

Die Fachkommission HySteel des Deutschen Wasserstoff-Verbandes (DWV) setzt sich dafür ein, die Vision einer klimaneutralen Stahlindustrie bis zum Jahr 2045 zu verwirklichen. Durch die Bündelung von Expertise und Innovation aus verschiedenen Sektoren, zielt HySteel darauf ab, den Übergang zu einer umweltfreundlichen, wasserstoffbasierten Stahlproduktion zu beschleunigen.

Diese gemeinschaftliche Anstrengung betont die entscheidende Rolle, die grüner Wasserstoff für die Zukunft der Stahlindustrie und die Erreichung der Klimaziele spielt.

Über den DWV

Seit über zwei Jahrzehnten steht der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. an der Spitze der Bemühungen um eine nachhaltige Transformation der Energieversorgung durch die Förderung einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Mit einem Netzwerk von über 177 Institutionen und Unternehmen sowie mehr als 400 Einzelpersonen treibt der DWV die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, und Transportinfrastruktur voran.

 

(Quelle: DWV/2024)

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