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Grünen-Politiker fordern bei Besuch der Badischen Stahlwerke klare Industriestrategie

Michael Bloss, klimapolitischer Sprecher der Grünen im EU-Parlament, und Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Kehl, besuchten am 17. Mai 2024 die Badischen Stahlwerke (BSW) in Kehl. Zusammen mit weiteren Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen führten sie Gespräche mit den Geschäftsführern Markus Menges und Florian Glück, um sich über die Herausforderungen und Hindernisse auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion zu informieren.

von | 30.05.24

Michael Bloss, klimapolitischer Sprecher der Grünen im EU-Parlament (hintere Reihe, 2.v.l.) hat am Freitag, 17. Mai 2024, gemeinsam mit Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Kehl (hintere Reihe, 3. v.l.) und weiteren Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen die Badischen Stahlwerke in Kehl besucht und dort u.a. mit Geschäftsführer Markus Menges (hintere Reihe, 4.v.l.) gesprochen. ©Tim Naasz
©Tim Naasz
Grünenpolitiker zu Besuch in den Badischen Stahlwerken

Mai 2024 | Michael Bloss, klimapolitischer Sprecher der Grünen im EU-Parlament, und Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Kehl, besuchten am 17. Mai 2024 die Badischen Stahlwerke (BSW) in Kehl. Zusammen mit weiteren Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen führten sie Gespräche mit den Geschäftsführern Markus Menges und Florian Glück, um sich über die Herausforderungen und Hindernisse auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion zu informieren.

Michael Bloss betonte die Notwendigkeit einer klaren Industriestrategie in Europa, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Die Badischen Stahlwerke haben bereits eine wesentliche Grundlage für klimaneutrale Stahlproduktion geschaffen. Das Elektrostahlwerk in Kehl recycelt Stahlschrott umweltschonend und produziert mit Strom neuen Stahl, was bereits heute zu einer Reduktion von etwa 80 Prozent der Kohlendioxidemissionen pro Tonne Stahl im Vergleich zu traditionellen Stahlwerken führt. Bis 2045 streben die BSW vollständige Klimaneutralität an.

„Europa braucht dringend eine klare Industriestrategie“, forderte Bloss am Ende des Treffens und versprach, sich dafür einzusetzen.

 

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen

BSW-Geschäftsführer Markus Menges fordert ein schnelles und entschlossenes Handeln der Politik:

„Voraussetzung für eine CO2-freie Stahlproduktion ist die ausreichende Verfügbarkeit von grünem Strom und grünem Wasserstoff. Es muss noch mehr Tempo in den Wandel hin zu Energien aus regenerativen Quellen kommen, sonst können wir unser Klimaziel nicht erreichen.“

Eine weitere Herausforderung, so Geschäftsführer Florian Glück, kommt hinzu:

„Als Stahlwerk stehen wir im intensiven internationalen Wettbewerb. Um darin bestehen zu können, brauchen wir in Deutschland und Europa Strom zu konkurrenzfähigen Preisen.“

Michael Bloss zeigte sich beeindruckt vom Engagement der BSW und sagte seine Unterstützung zu:

„Dass Industrieunternehmen wie die Badischen Stahlwerke sich zu den ambitionierten europäischen Klimazielen bekennen, ist ein starkes Signal für die Modernisierung. Nun muss die Politik die Industrie auf ihrem Weg unterstützen! Denn ohne günstigen und sauberen Strom geht es nicht. Deshalb fordern wir ein dezentrales, günstiges Stromnetz für erneuerbare Energien in der EU. Europa braucht dringend eine klare Industriestrategie – dafür wollen wir uns einsetzen.

„Europa fängt vor der Haustür an“, ergänzte Bernd Mettenleiter. „Auch ganz konkret hier in der Ortenau müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter ambitioniert schnell vorantreiben und damit die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit Unternehmen wie die Badischen Stahlwerke die Transformation zur Klimaneutralität vollziehen können.“

Bernd Mettenleiter ergänzte, dass der Ausbau erneuerbarer Energien auch ganz konkret in der Ortenau vorangetrieben werden müsse, um die notwendigen Rahmenbedingungen für die Transformation zur Klimaneutralität zu schaffen.

 

Über die Badischen Stahlwerke

Die Badische Stahlwerke GmbH (BSW) produziert am Standort Kehl mit 865 Beschäftigten bis zu 2,4 Mio. Tonnen Betonstahl für die Bauindustrie in Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Zu den Produkten zählen Betonstahl in Stäben und Ringen, Walzdraht sowie Bewehrungsprodukte für den Stahlbetonbau. Das Unternehmen ist das einzige Stahlwerk in Baden-Württemberg und eines der größten sowie technologisch modernsten Elektrostahlwerke in Deutschland. Zudem sind die Badischen Stahlwerke einer der größten Arbeitgeber der Region.

 

(Quelle: BSW/2024)

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