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Geschäftsbericht 2024: Salzgitter-Konzern liefert positives Ergebnis vor Sondereffekten in schwierigem Umfeld

Die ausbleibende Konjunkturerholung und ein von hohen Importen sowie nicht wettbewerbsfähigen Energiekosten geprägtes wirtschaftliches Umfeld haben den Geschäftsverlauf der stahlnahen Aktivitäten der Salzgitter AG im Geschäftsjahr 2024 belastet.

von | 31.03.25

Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender Salzgitter AG (links), und Birgit Potrafki, Finanzvorständin (rechts) (Quelle: Salzgitter AG)
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender Salzgitter AG (links), und Birgit Potrafki, Finanzvorständin (rechts) (Quelle: Salzgitter AG)

Gegenläufig wirkten die Ergebnisbeiträge aus dem Technologiebereich, derer Beteiligung an der Aurubis AG sowie liquiditäts- und ergebnisstützende Maßnahmen, deren Umfang die Salzgitter AG im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals spürbar ausgeweitet hat. Bereinigt um – 406 Mio.€ Sondereffekte erwirtschaftete die Salzgitter AG ein positives Vorsteuerergebnis von 109 Mio. €. Die Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen werden künftige Perioden entlasten.

Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns reduzierte sich aufgrund gesunkener Durchschnittserlöse für Stahlerzeugnisse sowie einer schwachen Auftragslage im Geschäftsbereich Stahlverarbeitung auf 10,0 Mrd. € (2023: 10,8 Mrd. €). Das EBITDA ging auf 445 Mio. € (2023: 677 Mio. €) und das Vorsteuerergebnis auf – 296 Mio. € (2023: 238 Mio. €) zurück. Im Ergebnis sind 406 Mio. € Aufwendungen für Restrukturierungen, Impairments und sonstige Rückstellungen verarbeitet. Ergebnisstützend wirkten 184 Mio. € Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (2023: 40 Mio. €). Aus – 348 Mio. € Nachsteuerresultat (2023: 204 Mio. €) errechnen sich – 6,51 € Ergebnis je Aktie (2023: 3,70 €). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) betrug – 3,4 % (2023: 5,6 %). Die Nettofinanzschulden stiegen aufgrund der zugenommenen Investitionstätigkeit auf – 574 Mio. € (2023: – 214 Mio. €). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 22. Mai 2025 die Ausschüttung einer Dividende von 0,20 € je Aktie vor.

Ein Ende der Stagnation der deutschen Wirtschaft ist aktuell trotz der geplanten Sondervermögen noch nicht abzusehen, die konjunkturpolitischen Maßnahmen der neuen Bundesregierung könnten ab dem zweiten Halbjahr 2025 positiv wirken. Mit den handelspolitischen Einlassungen der neuen amerikanischen Regierung steigt hingegen die Unsicherheit insbesondere hinsichtlich der Aussichten für den Außenhandel. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für den Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2025:
  • einen Umsatz zwischen 9,5 Mrd. € und 10,0 Mrd. €,
  • ein EBITDA zwischen 350 Mio. € und 550 Mio. €,
  • ein Vorsteuerergebnis zwischen – 100 Mio. € und + 100 Mio. € sowie
  • eine leicht über dem Vorjahresniveau liegende Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler kommentiert wie folgt: „Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland und der Welt zeigen, wie wichtig die konsequente Umsetzung unserer Strategie ist. Wir arbeiten mit voller Kraft daran, den Salzgitter-Konzern krisenfest aufzustellen, und die von uns eingeleiteten Maßnahmen zeigen Wirkung. Unser Transformationsprogramm SALCOS® setzen wir weiter konsequent um. Durch den modularen Aufbau sind wir sehr gut in der Lage, kontrolliert und mit der Marktentwicklung im Blick die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Wir gehen davon aus, dass die Rahmenbedingungen weiterhin fordernd bleiben werden. Umso größer ist unsere Erwartung an die Politik, endlich für eine spürbare Entlastung bei den Energiekosten zu sorgen und die hohen regulativen Hürden zu senken.“

Finanzvorständin Birgit Potrafki ergänzt: „Wir fokussieren uns auf die Transformation und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Salzgitter AG. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes haben wir ein positives Vorsteuerresultat vor Sondereffekten von 109 Mio. € erzielt. Gleichzeitig fallen unsere Nettofinanzschulden niedriger aus als erwartet. Das zeigt, dass unsere Maßnahmen greifen. Unser laufendes Programm „Performance 2026“ haben wir erweitert und Maßnahmen zur weiteren nachhaltigen Ergebnisverbesserung unserer Geschäftsbereiche eingeleitet. Zudem haben wir als Reaktion auf die schwache Konjunktur ein kurzfristig wirksames liquiditäts- und ergebnisstützendes Maßnahmen Programm initiiert. Diese Weichenstellungen sind wichtige Investitionen in unsere Zukunft. 2024 war ein Jahr mit wichtigen Fortschritten: Wir haben den Verkauf von Mannesmann Stainless Tubes erfolgreich abgeschlossen. Unser Geschäftsbereich Technologie erzielte einen Rekordgewinn und unsere Beteiligung an der Aurubis AG lieferte einen deutlich stärkeren Ergebnisbeitrag als in den Vorjahren.“

(Quelle: Salzgitter AG)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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