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EuroBlech 2022: TRUMPF macht die Laserbearbeitung nachhaltiger

Kategorien: |
Autor: Simon Meyer

Datum: 01. Sep. 2022

Auf der EuroBLECH zeigt TRUMPF mit dem Eco Cooler eine neue, nachhaltige Lösung, um Lasermaschinen während des Schneidvorgangs zu kühlen. Herkömmliche Kühlsysteme arbeiten mit chemischen Kältemitteln, sogenannten F-Gasen (Fluorinated gases). Der Kühlvorgang verbraucht viel Energie, außerdem belasten die F-Gase bei ihrer Entsorgung die Umwelt. Der Eco Cooler von TRUMPF kühlt die Laserschneidmaschine mit reinem Wasser. Zudem spart er bis zu 80 Prozent Energie für die Kälteerzeugung und verzichtet komplett auf Schadstoffe. In der Blechfertigung ist die Lösung bislang einzigartig

„Nachhaltigkeit entwickelt sich mehr und mehr zum Wettbewerbsfaktor – auch vor dem Hintergrund steigender Energiepreise. Um ihre Fertigung zukunftsfähig aufzustellen, sollten Blechfertiger klima- und umweltschonende Technologien einsetzen. Mit dem Eco Cooler unterstützen wir unsere Kunden, ihre Fertigung energie- und schadstoffsparend auszurichten. Wir sehen hier das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck unserer gesamten Branche zu verbessern und dabei Kosten zu sparen“, sagt Stephan Mayer, Vorstand Werkzeugmaschinen bei TRUMPF.

Das Hochtechnologieunternehmen hat den Eco Cooler zusammen mit dem Partner Efficient Energy entwickelt. Die Lösung ist ab der EuroBLECH für die Laserschneidmaschinen von TRUMPF der Serie 1000 bis 5000 erhältlich.

Wasser erstmals als Kältemittel nutzbar Beim Eco Cooler ist es TRUMPF und Efficient Energy erstmals gelungen, die hervorragenden Kühleigenschaften von Wasser als Kältemittel in einem Seriengerät für die Blechfertigung zu nutzen. Das Kernprinzip: Das Wasser fließt zu den wärmeerzeugenden Komponenten wie Laserdioden, Optik, Antriebe und Schaltschränke. Es kühlt sie ab und fließt erwärmt zurück zum Eco Cooler. Dort kühlt ein Wärmetauscher das Wasser in einem innovativen Kühlprozess aus Verdampfung, Verdichtung und Kondensation.

„Der Eco Cooler funktioniert nach dem Prinzip einer Wärmepumpe. Anwender können mit der Technologie die Temperatur ihrer wärmeerzeugenden Komponenten bei der Laserbearbeitung optimal regeln, ebenso wie die Volumenströme“, sagt TRUMPF Projektleiter Andreas Hultsch.

Weniger Kosten, mehr Umweltschutz. Mit dem Eco Cooler sparen Unternehmen nicht nur CO2, sondern auch Geld. Durchschnittlich verringert sich der Ausstoß durch Energieeinsparung um 15 Tonnen pro Jahr, was eine Ersparnis von rund 10 000 Euro ausmacht. Durch den Verzicht auf F-Gase entfallen die Kosten für das Kältemittel sowie weitere zwölf Tonnen CO2. Die Lösung eignet sich für jedes Unternehmen, das seine Blechfertigung nachhaltiger und auch günstiger machen möchte – vom Einsteiger bis zum Smart Factory-Betreiber. Dafür können Firmen auf der ganzen Welt staatliche Fördergelder beantragen. Der Eco Cooler rechnet sich für Unternehmen je nach Auslastung der Maschine und Förderquote in weniger als drei Jahren.

F-Gas-Reduktion gesetzlich geregelt Mit der Lösung unterstützt TRUMPF Unternehmen aus der Blechbearbeitung, den Verbrauch an F-Gasen im Sinne der Kigali-Vereinbarung zu senken. Das Abkommen aus dem Jahr 2016 regelt weltweit die schrittweise Reduktion von umweltschädlichen Kältemitteln. Dafür reduzieren die Regierungen der teilnehmenden Länder bis 2048 stufenweise die Menge an F-Gasen, die Kältemittelhersteller auf den Markt bringen. „Unser Eco Cooler stellt für die Unternehmen eine hervorragende Alternative dar. Er arbeitet ausschließlich mit Wasser – dem umweltfreundlichsten, sichersten und natürlichsten Kältemittel überhaupt,“ sagt TRUMPF Produktmanager Fabian Staib. Durch die Verknappung von F-Gasen kommt es zu einer Preissteigerung bei Kältemitteln. Unternehmen sind darauf angewiesen, umweltfreundliche Lösungen zur Kühlung ihrer Maschinen zu finden.