Juni 2024 | Mit dem offiziellen Spatenstich am 27. Mai 2024 fiel bei Wieland der Startschuss für ein Projekt mit großer Wirkung. Die Gießerei am Standort Vöhringen wird um ein Recyclingcenter erweitert, das dank modernster Technik die Aufbereitung von Kupferschrotten ermöglicht.
Laut dem Unternehmen erhöht sich die weltweite Recyclingquote seiner Produkte nach der Inbetriebnahme auf über 80 Prozent. Der Spatenstich für das Kupferrecyclingcenter in Vöhringen, dem größten Standort der Wieland Gruppe in Deutschland, ist mit einer Investition von rund 80 Millionen Euro verbunden.
„Betrachten wir die Erweiterung der Gießerei in Vöhringen durch ein Recyclingcenter aus der Nachhaltigkeitsperspektive, handelt es sich hier um ein globales Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung“, betont Dr. Erwin Mayr, CEO der Wieland Gruppe.
Mit der neue Anlage will die Gruppe ihren Materialkreislauf nachhaltig schließen. Ziel sei, die globale Recyclingquote in naher Zukunft auf 100 Prozent zu erhöhen. Wieland komme mit dem aktuellen Projekt seinem Ziel der treibhausgasneutralen Produktion bis spätestens 2045 damit einen großen Schritt näher.
Mit dieser Investition setze Wieland darüber hinaus auf einen strategischen Stützpunkt in der Materialversorgung, da die Werke in ganz Europa und Teilen Asiens mit hochwertigen Kupferhalbzeugen aus Vöhringen beliefert werden.
Für Anton Zierhut, President Extruded Products der Wieland Gruppe, ist die Investition ein klares Bekenntnis zum Standort Vöhringen:
„Unser neues Recyclingcenter ist eine zukunftsweisende Investition für unser Hauptwerk in Vöhringen und wird eine wichtige Rolle in der weiteren Differenzierung zum Wettbewerb spielen.“
Durch die Erweiterung der Gießerei werden am Standort 25 neue Arbeitsplätze entstehen.
Wielands Dekarbonisierungsstrategie
Die grüne Transformation stehe bei Wieland auf mehreren Eckpfeilern. Fundament der Dekarbonisierungsstrategie sei die Elektrifizierung aller Anlagen zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Ein weiteres Schlüsselelement ist der vollständige Einsatz erneuerbarer Energien durch grüne Stromlieferverträge.
Zudem setze das Unternehmen auf die Eigenstromerzeugung mithilfe von Photovoltaik- und Windkraftanlagen.
Effizientes Kupferrecycling
In der neuen Anlage auf dem Gelände der Wieland-Gießerei werden künftig Reinkupfer-Bolzen mit einem Rezyklatanteil von 100 Prozent produziert. Hierfür kommen Kupferschrotte und -granulate sowie Produktionsschrotte aus der Fertigung vor Ort zum Einsatz. Auf diese Weise ist nicht nur die Versorgung verschiedener eigener Standorte mit Material gesichert, sondern die Anlage wirkt sich auch positiv auf den CO2-Fußabdruck der Produkte aus.
Der Recyclingprozess basiert auf der sogenannten Feuerraffination, einem sehr energieeffizienten Verfahren. Das Unternehmen erzielt nach eigenen Angaben damit Vormaterial mit dem branchenweit niedrigsten Product Carbon Footprint (PCF).
Über Wieland
Das im Jahr 1820 gegründete Unternehmen ist heute ein weltweiter Anbieter von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Mit einem globalen Netz von mehr als 80 Produktionsstätten, Service- und Handelshäusern bietet Wieland ein breites Produkt-, Technologie- und Serviceportfolio. Das Unternehmen beliefert Industriezweige wie Automotive, Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Kälte- und Klimatechnik mit Produkten vom Prototyp bis zur Serienfertigung.