CEF ist ein Förderinstrument, das darauf abzielt, Wachstum, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit in Europa durch gezielte Investitionen in die grenzüberschreitende Infrastruktur zu fördern. Es unterstützt die Entwicklung von Projekten in den Bereichen Verkehr, Energie und digitale Dienste.
Die Förderung richtet sich an sogenannte Projects of Common Interest (PCI), ein Status, den auch SaltHy erhalten hat. Diese Projekte sind von besonderer Bedeutung für die Energieinfrastruktur der EU. Im Förderaufruf für PCI-Vorhaben im Energiebereich hat sich Storengy 2024 für die Förderung von Studien, das heißt vorbereitenden Maßnahmen zur Projektumsetzung, beworben.
Die Fördergelder werden für vordefinierte Arbeitspakete in den Bereichen Engineering (Untertage, Obertage und Solanlage), Genehmigungsverfahren und Stakeholder Management sowie Risiko-, HSE und Qualitätsmanagement verwendet. Das Projektvolumen für die Studien in diesen Bereichen beläuft sich insgesamt auf circa neun Millionen Euro, 50 Prozent davon können nun mit den Fördergeldern gedeckt werden.
„Dank der Fördermittel der Connecting Europe Facility können wir den nächsten Schritt in der Umsetzung unseres Projektes SaltHy gehen. Unser Wasserstoffspeicher in Harsefeld wird dank seiner Lage an der Kreuzung der Importrouten aus Dänemark und den Niederlanden eine Wirkung über die Grenzen Deutschlands hinweg entfalten. Deshalb fördert die EU die Studienphase unseres Projekts. Solche Fördermittel sind ein wichtiger Baustein für den Hochlauf einer europäischen Wasserstoffwirtschaft“, so Matthieu Keime, Bereichsleiter Wasserstoffspeicherung bei Storengy Deutschland.
Projekt SaltHy: Errichtung eines unterirdischen Wasserstoffspeichers
Wasserstoff wird im Energiemix der Zukunft eine entscheidende Rolle einnehmen, insbesondere bei der Dekarbonisierung der Industrie und der Erreichung der europäischen und deutschen Klimaziele. Wasserstoffspeicher sind für einen erfolgreichen H2-Markthochlauf unerlässlich. Ohne Speicherlösungen wird es nicht möglich sein, die volatile Erzeugung von insbesondere grünem Wasserstoff in Einklang mit dem Verbrauch zu bringen und die Energieversorgung sicherzustellen.
Storengy Deutschland plant die Errichtung eines unterirdischen Wasserstoffspeichers in Salzkavernen in der Nähe seines bestehenden Erdgasspeichers im niedersächsischen Harsefeld in der Region Stade. Es sollen zwei Kavernen mit einem Arbeitsgasvolumen von je circa 7.000 Tonnen entstehen, mit dem Ziel, 100 Prozent Wasserstoff zu speichern. Die Inbetriebnahme der Wasserstoffspeicheranlage mit der ersten Kaverne ist für 2032 geplant, die zweite Kaverne soll voraussichtlich 2034 in Betrieb genommen werden. Danach ist die Umwidmung des bestehenden Erdgasspeichers auf H2-Speicherung vorgesehen.
Strategische Bedeutung von SaltHy in der Wasserstoffwirtschaft
SaltHy ist ideal gelegen, um eine zentrale Rolle in der europäischen und deutschen Wasserstoffwirtschaft einzunehmen. Norddeutschland, insbesondere Niedersachsen, steht im Mittelpunkt des zukünftigen H2-Kernnetzes, dessen erste Abschnitte in der Region Stade schon 2028 in Betrieb gehen sollen. Die geografische Lage mit anliegendem Hafen, H2-Anlieferung per Schiff und Ammoniak-Rektifikation macht diese Region zu einem wichtigen strategischen Knotenpunkt für Handel, Logistik und industrielle Entwicklung rund um H2.