Um Zulieferer für die Luft- und Raumfahrtindustrie zu werden, hat COGNE viel Zeit und Geld in neue Anlagen, Verfahrenstechniken und die Übernahme von Unternehmen mit entsprechendem Know-how investiert. Eine Reise, die 2014 begann, nimmt zehn Jahre später mit der richtigen Technologie so richtig Fahrt auf. Seit 2021 erfüllt COGNE die anspruchsvollen Marktstandards.
Dank der Unterwasser-Ultraschalltechnologie kann das Unternehmen nun Produkte liefern, die nach der Norm AMS 2154 Klasse A, AA und AAA geprüft sind. Die Unterwasser-Ultraschallanlage erkennt selbst mikroskopisch kleine Metall- oder Lufteinschlüsse sowie Überlagerungen im Gefüge.
Mit Ultraschall Klarheit bei höchster Frequenz
COGNE setzt die Unterwasser-Ultraschalltechnik ein, um gewalzte und geschmiedete Stäbe sowie Rundstäbe mit gewissem Durchmesser auf innere Fehler zu untersuchen. Dies ist wichtig, da bestimmte Vormaterialien für die Luft- und Raumfahrt eine homogene, gleichmäßige Struktur aufweisen müssen. Herkömmliche Maschinen prüfen in der Regel nur bis zur Klasse B oder C und können die erforderte Genauigkeit nicht leisten. Seit kurzem ist COGNE auch für die Ultraschallprüfung nach NADCAP (National Aerospace and Defense Contractors Accreditation Program) Scope zertifiziert. „Diese Zertifizierung war uns sehr wichtig“, sagt Stefan Lölling, Walzdraht- und Halbzeugexperte bei der COGNE Edelstahl GmbH. „Da nicht jeder Luft- und Raumfahrtzulieferer den zeitlichen und finanziellen Aufwand einer solchen Zertifizierung auf sich nimmt, verschafft uns das einen klaren Wettbewerbsvorteil.“ Dass der Bedarf an hochwertigen Aerospace-Vormaterialien enorm ist, zeichnet sich bereits kurz nach der Inbetriebnahme der Anlage ab. COGNE befindet sich derzeit in der Beschaffungsphase zwei weiterer Unterwasser-Ultraschallanlagen.
Die Luft- und Raumfahrtindustrie als neues Geschäftsfeld zu erschließen, war eine strategische Entscheidung. Bis vor kurzem zählte die Automobilindustrie zu den Hauptkunden von COGNE – eine Branche, die starken Schwankungen unterworfen ist. „Wir müssen uns weiterentwickeln, um nicht nur von einem Markt abhängig zu sein“, sagt Stefan Lölling. „Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist als Markt besonders vielversprechend, da hier unter anderem der Konkurrenzdruck aus Fernost noch deutlich geringer ist.“