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Das Potenzial von Sandguss in der Karosserie-Innovation

Juli 2024 | Vom Konzept zur Komponente: Im Juni fand erstmals der Kongress „New Manufacturing World“ in Böblingen statt. In diesem Rahmen präsentierten die HA Group und ihr Kooperationspartner Laempe ihr gemeinsames Projekt zur innovativen Nutzung von Sandguss in der Fertigung von Karosserie-Komponenten.

von | 11.07.24

Auf dem neuen Kongress „New Manufacturing World“ konnten Rudolf Wintgens, Geschäftsführer bei Laempe Mössner Sinto und Franz Friedrich Butz, Geschäftsführer bei HA eindrucksvoll darlegen, wie flexibel das bewährte Sandguss-Verfahren auch in der Fertigung von Karosserieteilen genutzt werden kann, Quelle: HA Group
© HA Group
Rudolf Wintgens und Franz Friedrich Butz beim Vortrag über Sandguss-Verfahren in der Fertigung von Karosserieteilen

Professor Ferdinand Dudenhöffer und sein Team begrüßten führende Experten aus der Fertigungsindustrie. Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, eröffnete den Kongress, der durch zahlreiche Vorträge und Panel-Diskussionen eine erstklassige Plattform für den internationalen Austausch rund um die Automobilindustrie bot.

In diesem Rahmen präsentierten die HA Group und Laempe ihr gemeinsames Projekt des MEGA-Sandcastings.

Gießereichemie und Kernfertigung – Gemeinsam die Zukunft vorausdenken

Was als informeller Austausch zwischen zwei Marktführern begann, hat sich zu einem Konzept mit konkretem Anwendungsbeispiel entwickelt. Auf dem „New Manufacturing World“-Kongress verdeutlichten Rudolf Wintgens, Geschäftsführer bei Laempe Mössner Sinto, und Franz Friedrich Butz, Geschäftsführer bei HA, in ihrem Vortrag die Flexibilität des bewährten Sandgussverfahrens in der Fertigung von Karosserieteilen.

Die Automobilindustrie durchläuft eine substanzielle Transformation, insbesondere durch die Diversifikation im Antriebsstrang und den steigenden Bedarf an Gewichtsreduktion. Dies hat zu einer signifikanten Zunahme des Einsatzes von Aluminiumgussteilen im Karosseriebau geführt. Diese Entwicklung erfordert zunehmend komplexere und größere Strukturbauteile, was den Druckguss vor technologische Herausforderungen stellt.

Als alternatives, effizientes und technologisch vorteilhaftes Verfahren könnte sich der Sandguss etablieren. In einer innovativen Studie untersuchen zwei Marktführer und ein Startup das Potenzial des Sandgusses im Karosseriebau. Sandguss zeichnet sich durch niedrigere Investitionskosten und bereits vorhandene Produktionsanlagen in vielen Gießereien aus, was eine Umstellung erleichtert. Zudem bietet Sandguss einen höheren Grad an Designfreiheit und -integration durch die Abbildbarkeit von Hohlräumen und Hinterschnitten, was optimierte Bauteilgewichte bei gleichen oder besseren technischen Eigenschaften ermöglicht.

Die Studie umfasst ein Konzept zur Herstellung eines Heckrahmens für ein Fahrzeug der Oberklasse mittels Kernpaket-Niederdruckgussverfahren und bietet einen ökonomischen und ökologischen Vergleich zum Druckgussverfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass Sandguss eine valide Alternative darstellen kann, insbesondere bei steigender Designkomplexität und zunehmender Größe der Komponenten.

(Quelle: HA Group/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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