Die Europäische Kommission hat am 19. März 2025 den Aktionsplan für eine wettbewerbsfähige und dekarbonisierte Stahl- und Metallindustrie vorgestellt.
Beschreibung
Großhärtereien der Automobilindustrie und Lohnhärtereien sind gezwungen, die Arbeitsplätze zu humanisieren und Wärmebehandlungsanlagen mit hohem Automatisierungsgrad und Flexibilisierungsgrad sowie hoher Energieeffizienz bei geringem Verschleiß einzusetzen. Dabei werden besondere Anforderungen an die Materialdurchlaufzeiten, Taktzeiten, Reduzierung der Zwischenlager, Bandbreite der zu erreichenden Aufkohlungstiefen, Einhärtetiefen sowie letztlich auf die Verkürzung der Instandhaltungszeiten sowie Umrüstzeiten bei z. B. angeschlossenen Härtepressen gestellt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde in den letzten 25 Jahren von der LOI Thermprocess eine Drehherdgasaufkohlungsanlagentypenreihe mit Zonentrennung auf der Basis der Chargen-/Einzelteilaufkohlung und Chargen-/Einzelteilabschreckung weiterentwickelt. Über die Entwicklungsschritte der serienreifen Anlagentechnologie aus den letzten 23 Jahren wird berichtet.
Innovativer Stahlguss: TRIP/TWIP-Effekt ebnet den Weg für sicherere und nachhaltigere Bauteile
Dem Fraunhofer IWU und der TU Bergakademie Freiberg ist ein Durchbruch in der Stahlgusstechnologie gelungen. Ihre Entwicklung eines kaltumformbaren, kupferlegierten austenitischen Stahlgusses mit TRIP/TWIP-Eigenschaften markiert einen Meilenstein in der Materialwissenschaft und eröffnet gänzlich neue Perspektiven für sicherheitskritische Anwendungen. Die neue Legierung bietet eine bisher beispiellose Kombination aus Festigkeit und Duktilität: Sie ist hoch belastbar und kann sich dennoch plastisch verformen.