Die Europäische Kommission hat am 19. März 2025 den Aktionsplan für eine wettbewerbsfähige und dekarbonisierte Stahl- und Metallindustrie vorgestellt.
Beschreibung
Die industrielle Welt steht vor einem weiteren, tiefgreifenden Wandel. Mit IoT (Internet of Things) wird es möglich werden, dass sich die einzelnen Fertigungsschritte untereinander vernetzen. Der Materialtransport wird über Transporteinrichtungen realisiert, die vernetzt sind und die das Produkt automatisch zu seinem nächsten Fertigungsschritt bringen. Diese kleinen, intelligenten Module stellen für die Wärmebehandlungsindustrie eine neue Herausforderung dar. Sie ermöglichen höhere Variantenvielfalt, kleinere Stückzahlen pro Variante und sind flexibel und kostengünstig zu produzieren. Die Lagerhaltung von Fertigprodukten, die die gesamte Wertschöpfung beinhaltet, wird aus Kostengründen reduziert. Die Fertigung startet, sobald der Kunde über das Internet sein Produkt konfiguriert und bestellt hat. Der Auftrag wird direkt in die Produktion transferiert und die Fertigung startet vollautomatisch. Rohteile werden aus dem Lager geholt und zielgerichtet von Fertigungsschritt zu Fertigungsschritt gefahren. Jeder Prozessschritt wird dokumentiert und kann dem einzelnen Bauteil zugeordnet werden. Bei einem Ausfall der gesamten Baugruppe im Betrieb kann eine lückenlose Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden.
Innovativer Stahlguss: TRIP/TWIP-Effekt ebnet den Weg für sicherere und nachhaltigere Bauteile
Dem Fraunhofer IWU und der TU Bergakademie Freiberg ist ein Durchbruch in der Stahlgusstechnologie gelungen. Ihre Entwicklung eines kaltumformbaren, kupferlegierten austenitischen Stahlgusses mit TRIP/TWIP-Eigenschaften markiert einen Meilenstein in der Materialwissenschaft und eröffnet gänzlich neue Perspektiven für sicherheitskritische Anwendungen. Die neue Legierung bietet eine bisher beispiellose Kombination aus Festigkeit und Duktilität: Sie ist hoch belastbar und kann sich dennoch plastisch verformen.