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Prof. Günther Woelk verstorben

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Autor: Redaktion

Datum: 01. Dez. 2016

Herr Prof. Woelk studierte von 1953 bis 1958 Maschinenbau in Aachen und schloss das Studium mit der Diplomarbeit zum Thema „Temperaturfeld von Breitbandbunden“ ab. Schon vorher, am 01.05.1957, trat Herr Woelk seine Tätigkeit als studentische Hilfskraft am IOB an. Danach trat Herr Prof. Woelk am 01.08.1958 eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent am IOB bei dem damaligen Institutsleiter, Herrn Prof. Schwiedeßen, an. Diese Berufsphase schloss Prof. Woelk im Juli 1962 mit der Promotion zum Thema „Das Temperaturfeld eines gasdurchströmten Schichtkörpers bei gleichzeitigem Stoff- und Wärmetransport und über die Möglichkeiten seiner Berechnung mit elektronischen Rechenanlagen“ ab. Dieses Thema ist typisch für einen seiner Forschungsschwerpunkte – die analytische und insbesondere die numerische Lösung von Wärmeleitungsproblemen im Industrieofenbau mit Computern – und das zu einem Zeitpunkt, wo Computer noch weitestgehend unbekannt waren.

Die Tätigkeit am IOB wurde durch eine knapp zwei Jahre dauernde Tätigkeit an der damaligen KFA Jülich (heute FZJ) unterbrochen. Diese Zeit nutzte Prof. Woelk für die Erstellung der Habilitationsschrift zum Thema „Ein Näherungsverfahren zur Berechnung instationärer Temperaturfelder“. Am 21.12.1965 wurde Herr Woelk zum Privatdozenten für das Fach „Industrieofenbau und Wärmetechnik“ ernannt. In dieser Zeit hat er u. a. die Vorlesung „Mathematik 3 für Berg- und Hüttenleute“ aufgebaut und bis zu seiner Pensionierung angeboten. Diese Veranstaltung ist sicherlich vielen Studenten aus diesem Zeitraum in Erinnerung geblieben.
Am 16.03.1971 wurde Herrn Woelk die Bezeichnung Apl.-Professor verliehen. Es folgte die Professurvertretung und die damit verbundene kommissarische Institutsleitung von 1972 bis 1976. Im Jahr 1976 wurde Herr Woelk Professor für das Lehr- und Forschungsgebiet „Industrieofenbau und Wärmetechnik“ bestellt. Diese Funktion nahm er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 wahr. Herr Prof. Günther Woelk hat das IOB nachhaltig geprägt, was u. a. durch mehr als 60 unmittelbar betreute Doktoranden, die Gründung der „Forschungsgemeinschaft Industrieofenbau“ (FOGI) und die Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen auf dem Gebiet der Industrieofentechnik, u. a. auf der Modellierung dieser Anlagen, dokumentiert ist.
Herr Prof. Woelk hat sich in den 40 Jahren an der RWTH Aachen und dem IOB sehr große Verdienste erworben. Dafür möchte das IOB Herrn Prof. Woelk posthum seinen großen Dank aussprechen. Herr Prof. Woelk war eine der prägenden Persönlichkeiten des IOB. Herr Prof. Woelk wird uns in fortwährender Erinnerung bleiben.
(Quelle: Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik, RWTH Aachen)